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Qsicon Exzellent Dieser Artikel wurde am 12. Januar 2015 als Spotlight der Woche vorgestellt.

Gedanken eines Knappen - oder: aus dem Leben des Veyt Matthes[]

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Kategorie:Orden des ErbauersKategorie:Geschichten

Teil 8[]

Gedankenknappen08

Veyt Matthes hatte Urlaub. Ganz offiziell. Mehrere Tage lang ungebunden an Orden und Sir, tun und lassen was er konnte, besonders TUN was er konnte. Perfekt! Im Moment saß er auf dem Anlegesteg von Booty Bay. Die Beine baumelten über den Rand, die Sonne schien warm auf den Rücken und das Goblinmädchen aus der Taverne war schon mit der nächsten Runde Drinks im Anmarsch. Naja. Sie watschelte eher. Denn das alles könnte so schön erholsam und entspannend sein, wären da nicht die Goblins.

Der Knappe war sich ziemlich sicher dass die Goblins von den Orcs abstammten. Zu oft in heißes Wasser gefallen, ein wenig eingegangen, aber die Niederträchtigkeit dafür prozentual gestiegen. Die spitzen Zahnreihen des Hafenmeisters von Booty Bay erinnerten ihn an das freundlich-warme Lächeln eines Hais in einer Fleischerei und die Bezeichnung „Haudrauf“ für die Wachen des Hafenkaffs sagte mehr als 1000 Worte.

Vier Tage Urlaub hatte Sir Arken ihm gewährt. Die Sonne des 4. Tages ging gerade unter und der Postgobbo war bereits auf dem Weg nach Westfall mit einer kleinen Nachricht.

„Ehre und Stärke, Sir. Brauche leider mehr Urlaub. Gruß, Veyt.“

Naja. Ein wenig ausformulierter war es schon, aber so der Kerninhalt stimmte. Er brauchte mehr Urlaub. Es galt ein Schiff zu finden. DAS Schiff zu finden. Dieses verdammte Goblin-Schiff auf das eine Kathul des Ordens geschleppt worden war und nun vermutlich als Rudersklave ihr Leben fristete.

Die Suche war erfolgreich gewesen. Eine heiße Spur hatte zu einer Menschenhändlerin am Hafen geführt und Beweis für Beweis kamen sie der Sache näher. Habseligkeiten von Silbergreif waren aufgetaucht. Angefangen mit ihrer Uhr, hin zu ihrer Axt (Oh, Litonja würde sich freuen, wenn sie das erfahren würde) und sogar ihr Wappenrock. Dazu die vor Angst kreischende Händlerin die mit ein wenig Nachhilfe sich sowohl an das Schiff als auch seinen Kapitän erinnern konnte. Kurz darauf hatte die Händlerin noch mehr gekreischt, als sie mit einem PLATSCH im Sturmwinder Hafenbecken zu Frenzyfutter wurde. Passiert. Sie hatte es zwar wieder aus dem Becken geschafft, aber vermutlich wäre sie lieber drin geblieben und hätte statt dessen darauf verzichtet, ein paar Tage später von einem wütenden Vas-Kathul Darrgosch Steinschlag zur Rede gestellt zu werden.

Veyt kratzte sich im Nacken wo ihn noch immer die Überreste seines Barbierbesuchs juckten. Was tat man nicht alles um ein wenig zum Schnüffeln untertauchen zu können. Zusammen mit Sir Dunrik und Vitnir, dem Schleicher, hatten sie sich aufgemacht, die freien Häfen auszukundschaften, ob was über das Schiff herauszufinden war.

Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Die kleine Schlägerei mit ein paar Piraten in der Taverne von Booty Bay hatte nicht nur Spaß gemacht sondern sogar ganz neue Dinge ans Tageslicht geholt. Das Schiff war hier gewesen, vor gerade mal zwei Tagen. Und es hatte vor der Küste geankert, nicht im Hafen. Sie waren in Eile, warum auch immer, aber auch sehr vorhersehbar.

Der Bursche schaute rauf aufs Meer wo am Horizont die Segel eines großen Schoners zu sehen waren. Für ihre Reiseroute würde so manch reicher Schnösel in Sturmwind teures Geld auf den Tisch legen. Erst die Südsee von Booty Bay, dann Kreuzfahrt über das Meer in den westlichen Tropen nach Ratschet, Zwischenstopp auf dem Prügeleiland um ein wenig Spaß und Spiel zu haben, dann weiter nach Süden zum Dampfdruckpier

Lange würde es nicht mehr dauern und der Orden war wieder eine Kathul stärker. Und wehe dem, der es wagte, sie als Deserteurin zu beschimpfen. Dem würde er….. würde er….

Veyt stockte kurz. Würde er was?

Mit ungeduldigem Klopfen eines quietschgrünen Fußes auf den Planken des Stegs machte das Tavernenmädchen auf sich aufmerksam und hielt ihm mit ziemlicher Ungeduld ob seiner Verträumtheit eine aufgeschnittene Kokosnuss mit Strohhalm entgegen. Veyt nahm seinen Drink mit einem dankenden Nicken entgegen und schnippte ihr eine Münze zu. Einen Moment lang schaute er noch dem grünen Gewatschel nach, das schimpfend zurück zur Taverne ging, dann musterte er die die Kokosnuss – und grinste.

Oh ja, wehe dem der Silbergreif als Deserteur bezeichnen würde. Dem würde er…. aber sowas von! Aber erst mal hieß es weiter die Beine baumeln und sich die Sonne auf den Rücken scheinen lassen.

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