Forscherliga-Wiki
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Information Hinweis: Die Informationen im folgenden Artikel oder Abschnitt sind für das Spiel „World of Warcraft“ nicht allgemeingültig, sondern stellen den "Rollenspiel-Tenor" auf den EU-Servern "Forscherliga-Nachtwache" und "Todeswache-Zirkel des Cenarius" dar.

... und einen Loa fanden

Wir (die Vereinigung der Aspekte) hatten Gerüchte gehört, über eine alte Wesenheit, die unter dem Lande Tirisfal lebte ... seit Urzeiten dort darbte und vielleicht sogar am Mysterium der Verlassenen seinen Beitrag geleistet hatte. Und wir vermuteten - natürlich - den größten Schatz in der Geschichte der Aspekte... einen alten Gott.

Also suchten wir jene, die uns halfen, diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen, auch wenn wir nicht wußten, nach was wir suchen... so zerbrachen wir uns doch die Köpfe und kamen zu dem Schluß: Nur das Scharlachrote Kloster kommt in Frage... oder das unzugängliche Gebiet im Osten...oder die Unterstadt selbst... was ungünstig wäre, da wir niemals eine Grabungsgenehmigung dort bekommen würen.

Der erste Fund

Wir suchen überall nach Anhaltspunkten über vergessene Wesenheiten und wurden durch einen Zufall fündig:

Ueetay no Mueh'zala - Gott des Todes, Vater des Schlafes, Sohn der Zeit, Freund der Nacht.

Der Name befindet sich auf einer alten Schrifttafel in Zul Farrak zusammen mit einem anderen Namen eines der Götter der Amani (Eraka no Kimbul - Gott der Tiger, Lord der Bestien, König der Katzen, Verhängnis der Beutetiere). Und welches Land würde besser auf Ueetay no Mueh'zala passen als Tirisfal. Ich denke, wir sind auf der richtigen Spur und bereits die Trolle der Amani wußten davon UND verehrten diese Macht.

Die erste "Untersuchung" des Klosters

Die Kloster-Stürmung war alles in allem recht erfolgreich und wird auf jeden Fall eine Fortsetzung geben, sobald weitere Dinge besprochen sind. Folgende Dinge wurden aus der Bibliothek geborgen und werden nun von diversen Leuten verwahrt:

  • Ein Buch über die bezeugten Wunder Elunes. Das Buch enthält u.a. ein Rätsel, dass die Erde erst dann ihre Geheimnisse preisgeben wird, wenn der Mond stirbt.
  • Ein Buch über die Lehren Agamaggans. Ein Buch anscheinend über den Gott der Stacheleber, der ein Sohn der Erde zu sein scheint. Enthält aber so erstmal keine offentsichtlichen Dinge, die uns in Tirisfal direkt weiter bringen könnten.
  • Ein Buch über die Geschichte Tirisfals. Enthält Hinweise darauf, dass die Murlocs von einer fremden Kraft getrieben zum Unzugänglichen Westen des Landes einen Tunnel bauen.
  • Das Tagebuch eines verrückten und verbannten Mitgliedes des Kreuzzuges, welches wahnsinnig wurde und Lehren über eine alte Macht zu verbreiten begann.
  • Ein Buch über die "Vergessenen Drei". Ein Buch über offensichtlich keine Trollischen Götter. Der einzige Name, der erwähnt wird, ist der "Manta", der zehnmal so groß wie ein Drache und auch so stark sein soll und unter dem Meer lebt.
  • Ein Buch über die Steinmutter Therazane. Das Buch ist mit Randnotizen verunstaltet, die dieses Buch als Irrlehren abstempeln, die verboten werden sollten.
  • Einen alten verrosteten Schlüssel, den Ghularek an sich nahm.

Nachdem die Funde aus der Bibliothek ausgewertet und mitgenommen wurden, ging es weiter Richtung Friedhof. In der Folterkammer entdeckte Coldsweat eine totes Mitglied der Argentumdämmerung. Nachdem Saltur eine geheime Nische entdeckt hatte, die wir mittels roher Gewalt aufbrachen, kam eine weitere Leiche mit dem Siegel der Argentumdämmerung zu Tage, die bei sich ein Kästchen hatte, zu dem der in der Bibliothek gefundene Schlüssel paßte.

In dem Kästchen befand sich eine kleine trollische Schlangen-Statuette aus Stein, die beständig zu Boden zu schauen schien. Die Kiste selbst war innen mit den Symbolen des Mondkreislaufes verziehrt. Nachdem wir die Schlange dem Mondlicht ausgesetzt hatten, wurde diese blutrot und recht lebendig und schlängelte schnurstracks auf eine der Katakomben auf dem Friedhof zu. Dort verhinderten wir gerade noch so, dass ein Untoter Wächter sie zertrat. Als der Wächter gefallen war, rollte sich die Schlange auf einer Marmorplatter auf dem Boden zusammen und wurde wieder zu Stein. Unter ihr erschien nun ein bläulich schimmerndes Siegel auf der Marmorplatte mit dem Zeichen des Neumondes, welches mit Mondstein ausgekleidet war.

Saltur, Zarrijak und Matek beschlossen das Siegel mittels eines Feuers zu erhitzen, um seine Magie zu brechen, lösten damit allerdings ein mittleres Beben aus, während des Siegel lichterloh in Flammen stand.

Der Ausgang des ganzen war, dass wir gerade noch entkamen ehe die Gruft über uns einstürzte und wir einen seltsamen Nebel freigesetzt haben, der sich über das Kloster legte und die Untoten Geister des Friedhofes erzürnte. Anscheinend haben wir eine Art Schutzmechanismus ausgelöst, sind aber nicht bis zum eigentlichen Objekt der Suche vorgedrungen.

Sobald wir wissen, wie wir das Siegel brechen könnten und die Bücher vollständig entziffert haben, werden wir das Kloster erneut stürmen. Das Kästchen mit der Schlange ist bei Zarrijak in Verwahrung. Vielleicht könnten wir auch von der Argentumdämmerung Informationen über die Herkunft der trollischen Steinschlange und Hilfe bekommen, wenn wir ihnen erzählen, dass der Kreuzzug zwei ihrer Leute getötet hat.

Abschlußbericht

Eine kleine Gruppe der Aspekte hat sich erneut versammelt, um die Macht, die von den alten Amani "Ueetay no Mueh'zala" genannt wurde und von der wir vermuten, dass es sich um einen alten Gott handelt, oder eine Macht, die mit den alten Göttern verbunden ist, aus ihrem Gefängnis zu befreien.

Durch die Auswertung der Funde aus unserer letzten Tour haben wir die Geschichte der steinernen Schlange rekonstruieren können und brachten nun die Anwesenden auf den neusten Stand.

Die bislang rekonstruierte Geschichte der Schlangen-Statuette

Einst, vor langer Zeit war Ueetay no Mueh'zala zusammen mit Ula-tek, Eraka no Kimbul, Dambala und den anderen Loa ein fester Bestandteil der Amanischen Geister- u. Götterwelt. Jeder der Loa repräsentierte einen festen Aspekt im Leben und Sterben der Trolle. So war „Dambala“ der Gott der Schlangen und des Verrats, „Eraka no Kimbul“ der Gott der Tiger, Lord der Bestien, König der Katzen, Verhängnis der Beutetiere und „Ueetay no Mueh'zala“ der Gott des Todes, Vater des Schlafes, Sohn der Zeit, Freund der Nacht. Wobei man ihn nicht mit Lord Samedi, den Gott der Friedhöfe und des erholsamen Schlafes der Toten verwechseln sollte, der ein reiner Totengott ist und über die Ruhe der Toten wacht.

Als die abtrünnigen Hochgeborenen Nachtelfen in das Territorium der Amani eindrangen und diesen Boden für sich beanspruchten, beschlossen sie den Trollen, von denen sie wussten, dass diese einen festen Glauben hatten, einen schweren Schlag zu versetzen, indem sie ihnen ihre Loa nahmen. Und das erste Ziel dieser Demoralisierung war schnell gefunden:

Die Amani - und vor allem die gefürchteten Schattenjäger der Amani - riefen vor Schlachten neben Ogoun, den Gott des Krieges, häufig auch Mueh'zala an, um sicheren Tod über ihre Feind zu bringen und erbaten ebenso seinen Schutz, wenn sie aus dem Dunkel heraus einen ihrer nächtlichen Überraschungs-Angriffe führten. Ohne seinen Beistand würden sie einen großen Teil ihrer Selbstsicherheit und ihrer Siegesgewissheit verlieren.

Wie Mueh'zala genau gefangen wurde, ist noch nicht bekannt, aber ein großes Aufgebot Elfischer Mondpriesterinnen schaffte es schließlich mit der Macht des elunischen Mondes, seine Essenz an einem geheimen Ort tief unter dem Land, welches heute als Tirisfal bekannt ist, einzukerkern.

Derzeit ist nicht bekannt, warum dieses Werk von Mondpriesterinnen vollbracht wurde. Eine Vermutung ist jedoch, dass die Einkerkerung zu einem Zeitpunkt geschah, als die verbannten Hochgeborenen oder „Quel’dorei“ den Kontinent Lordaeron vor ca. 7300 Jahren über das Meer aus erreicht hatten und erst am Anfang ihres Vorstoßes nach Osten ins Landesinnere standen, während sie ihre Siedlungen in dem angeblich ‚verfluchten’ Land aufgaben. Somit hätten sie den Schritt in Richtung Hochelfen und der Ablegung des elunischen Glaubens zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig vollzogen und dieses Werk wäre wahrscheinlich eines ihrer letzten Großen Rituale unter dem elunischen Mond.

Die Tatsache, dass die Einkerkerung auf die Zeit vor ca. 7000 Jahren datiert wird und auf nachtelfische Taten zurückzuführen ist, widerlegt unsere anfängliche Hoffnung, dass es sich bei Mueh'zala um einen alten Gott handelt, sondern legt die Tatsache nahe, dass es entweder eine Macht ist, die mit den alten Göttern irgendwie anders verbunden ist, oder dass es sich tatsächlich um einen rein trollischen Loa handelt. Unseren Bestrebungen, diese Macht zu befreien, tat das aber keinen Abbruch.

Als also die Amani von dem Verschwinden ihres Loa erfuhren waren sie entsetzt und schickten viele ihrer besten Schattenjäger, Krieger und Mystiker auf lange beschwerliche Reisen in alle ihnen bekannten Länder, um den Ort seines Gefängnisses zu finden, um ihn zu befreien ... um ihren Loa zurückzuholen. Doch er blieb ihnen verborgen, denn kein noch so winziger Funken seiner Essenz drang aus seinem abgeschotteten Kerker, der mit der Macht der Erde gestärkt war.

Eines Tages aber ergriff eine kleine Gruppe der Amanischen Jäger eine elfische Mondpriesterin und brachte sie nach Zul Aman. Lange versuchten die Trollischen Hexendoktoren dort ihren Willen zu brechen und den Ort des Versteckes zu erfahren ... doch kein Wort des Verrates drang aus dem Mund der Elfe, ungebrochen blieb ihr Schweigen, denn lieber würde sie sterben – so ihr Schwur – als auch nur eine Silbe darüber zu sprechen.

Die Trollischen Hexendoktoren aber griffen zu einer List. Sie entwendeten ihr Elunisches Amulett des Mondes und fertigten mit dessen Essenz eine Statuette – eine steinerne Schlange mit Augen aus leuchtenem Mondstein. Diese Schlange hatte nur eine Aufgabe und Funktion: Mit Hilfe der Kraft des Elunischen Mondes das Versteck Mueh'zalas zu orten und es auch zu einem späteren Zeitpunkt wiederzufinden.

Die Amani ermöglichten der gefangenen Mondpriesterin eine scheinbare Flucht ... in ihrem Schlepptau unbemerkt aber folgte ihr die durch den Mond zum Leben erweckte Schlange ... und sie fand ihren Weg. Als die Schlange bereits das Gefängnis und den darüber gebauten Schrein gefunden hatte aber .. wurde sie schließlich von den wachsamen Augen der Mondpriesterinnen entdeckt. Jedoch konnten sie ihre Magie nicht ergründen und so beschlossen sie, die steinerne leblose Statuette mit den Mondstein-Augen zu verwahren.

Mehrere tausend Jahre vergingen und das menschliche Imperium Arathor gründete sich in Lordaeron, wuchs im Laufe der Jahrhunderte zu immenser Größe und zerfiel vor ca. 1200 Jahren in sieben unabhängige Splitternationen. Inmitten dieser politischen Wirren stieß eines Tages ein Mensch, einer der Kirin Tor auf der Suche nach neuen, magischen Gegenständen, die die Magokraten von Dalaran erforschen und katalogisieren wollten, auf einen uralten elfischen Schrein, welcher anscheinend für eine der letzten Mondpriesterinnen der Quel’dorei errichtet wurde, die vor 5000 Jahren hier begraben worden war. Begierig nach magischen Schätzen durchstöberte er das Grab und fand in einer versteckten Nische hinter der Gedenktafel ein kleines Kästchen. In dem Kästchen befand sich eine kleine trollische Schlangen-Statuette aus Stein, die mit ihren Mondstein-farbenen Augen beständig zu Boden zu schauen schien. Die Kiste selbst war innen mit den Symbolen des Mondkreislaufes verziert. Er nahm das Kästchen an sich und brachte sie nach Dalaran. Jahrelang studierte er die Schlange, ahnte vielleicht die Gefahr und konnte ihren Zweck doch nicht vollständig ergründen.

Wieso er die restlichen Kirin Tor nicht von diesem Fund unterrichtete, bleibt rätselhaft. Bekannt ist aber, dass er eines Tages Dalaran verließ und sich in Gilneas ansiedelte. Und so wurde die Schlangen-Statuette in seiner Familie weitervererbt von Generation zu Generation ... bis sie nach dem letzten Krieg an einen Sproß des Hauses gegeben wurde, der nach Norden ging und sich der Argentumdämmerung anschloss, um mitzuhelfen Azeroth vor der Bedrohung durch die Geißel zu beschützen. Bald stieß er bei seiner Arbeit auf den Scharlachroten Kreuzzug, der seiner Meinung nach zu vehement die Argentumdämmerung am Aufbau eines großen Stützpunktes in Tirisfal hinderte und diese mittels politischer Machenschaften nicht weiter als bis zur östlichen Grenze vorrücken ließ.

So beschloss er dem Rätsel auf den Grund zu gehen und schleuste sich in das Scharlachrote Kloster ein, um nach Informationen zu suchen. Ob ihn auch die Magie der Schlange zu diesem waghalsigen Unterfangen trieb, ist bislang unklar. Seinen Verbleib jedoch haben wir geklärt: Er wurde entdeckt und erschlagen.

Eingemauert in einem versteckten Hohlraum hinter einem Wandteppich, den Saltur entdeckte,.. fanden wir ihn damals in der Folterkammer des Klosters zusammen mit dem Kästchen.

Die Befreiung

Und nun stand eine kleine Gruppe aus 5 Aspekten – denn das Gesetz der 5 ist allgegenwärtig und somit eine Aspektische Glückszahl - ein zweites Mal vor den Mauern des Klosters und war bereit, diese Wesenheit zu befreien. Jede höhere Wesenheit hat ihren Platz in der Welt. Und dieser Platz ist nicht eingesperrt tief in der Erde. Damals wurde eine herrschende Ordnung abgesetzt, um eine neue zu errichten. Eine Trollische Ordnung wich einer Elfischen. Und es war an der Zeit, dieser Ordnung ein Ende zu bereiten, um die eingesperrte Essenz zurück in die Freiheit zu entlassen, zusammen mit allem Chaos, das daraus folgen würde. Damit ein kleines, ja winziges Stückchen der Welt wieder in die Freiheit und die Fugen gelangte, wie sie vor dem Fluch des grauen Gesichtes war ... in diesem Falle, sogar vor dem Untergang der Amani.

Aber wie befreit man einen Loa, einen Gott, wenn man den Schutzmechanismus nicht versteht?

Aus den Funden der letzten Erkundung, wussten wir einige Dinge, die uns vielleicht weiterhelfen würden. Zum einen war das der Hinweis, dass wenn der Mond stirbt, sich die Erde öffnen lassen würde und zum anderen sind wir auf so viele Hinweise auf die personifizierte Erde als Geist oder Elementar selbst gestoßen, dass wir die Erde wahrscheinlich ebenso gnädig stimmen mussten.

Also riefen die Aspekte zum Rate und überlegten, wie man am besten der Erde huldigt. In der Geschichte der Aspekte begibt es sich nun so, dass einer der Vorväter der Aspekte SRI SYADASTI, ein Taurischer Weiser und Häuptlingssohn ist, geboren im Stamme der Peyotl, Sohn des sanften Häuptlings Sonnenblumenkern und der Frau Butterblume. Und dieser muss wohl Matek in den Sinn gekommen sein, als er da ausrief: „Blümchen! .. Wir müssen Blümchen opfern!“ Dieser Vorschlag leuchtete sofort allen Anwesenden ein und sie begannen wie wild Blümchen zu zupfen.

Da kam ein unerleuchteter Ork des Weges und fragte, ob er wohl mitkönne. Wir verstanden ihn nicht ganz, da er in einer seltsamen Sprache redete, aber er hatte einen bunten Blumendrachen dabei und diesen hielten wir genau für das richtige Opfer. Der Ork verstand uns jedoch nicht, sondern fragte nur „Ob wir auch Herod machen würden und Kathedrale oder Waffenkammer gehen.“ Natürlich haben wir diesem dahergelaufenen unerleuchteten Ork weder erklärt, dass wir keine Schöpfer sind und Herod nicht ‚machen’ können und natürlich auch nicht unseren wahren Plan erklärt wo es hin ging. Also ließen wir die Idee mit dem Drachenblumenopfer fallen und pflückten lieber selbst weiter.

Gerade hatte ich einen herrlichen Blumenstrauß gepflückt und zu einem hübschen Kranz gebunden, als Druge, unser Hexenmeister plötzlich seine kreative Ader bekam und meinte, diese Blümchen würden viel hübscher aussehen, wenn sie verwelkt wären ... Toll, hab ihm die verdorrten Dinger dann über seine Hörner gehängt und nur gedacht, dass Hexer niemals Floristen werden sollten.

Trotzdem frohen Mutes schritten wir also Richtung Eingang und überlegten gerade noch, ob es nicht sinnvoller wäre, sich zu vermummen ... als uns die Entscheidung prompt abgenommen wurde, da eine Wache wohl Coronus fälschlicherweise mit jemand andern zu verwechseln schien und freudig auf ihn zulief, um ihn zu begrüßen, Matek jedoch erschrak, dem Menschen einen Frostblitz zwischen die Rippen jagte und die Begrüßungszeremonie in der Annahme unterbrach, sie hätten uns wiedererkannt, woraufhin der Rest der Scharlachroten Wachen und gar ärgerlich wurden und meinten uns erklären zu wollen, dass Magie-Anwendung ohne Genehmigung hier verboten sei. Dazu kamen sie aber nicht, da Druge nun wiederum dachte, dies sei ein guter Zeitpunkt um seinem Dämon menschliche Manieren beizubringen, woraufhin dieser die Wachen aus Versehen – wir vermuten mit beweglichen Trainingspuppen statt Benimm-Vorbilder – verwechselte und voller Stolz begann seine neu gelernten Schlag-Techniken zu demonstrieren. Das wiederum fanden die Wachen nun ganz und gar nicht lustig, da es Vorschrift war, alle Dämonen hier anzuleinen oder unter dem Tisch zu verstecken. Druge und Coronus aber waren stolz auf ihre Dämonenfreunde und dachten im Leben nicht daran, diese etwa zu versklaven oder auch noch anzuleinen. Das ganze endete in einer handfesten Prügelei, als immer mehr Wachen versuchten, uns wegen Verstoß gegen die Vorschriften festzunehmen, das wiederum die Dämonen umso mehr anstachelte, Matek irgendwann in Blutrausch verfiel und wir uns dann Weg zum Friedhof eben frei fegten, um uns dort zu verstecken, ehe mehr Wachen kommen würden.

Das schafften wir auch prompt und verwendeten nun den Überraschungs-Effekt, den zwei freundlich winkende Dämonen in der Tür der Folterkammer auf die anwesenden Menschen ausübten, um dann mit einer gekonnten Demonstration eines plötzlichen Wintereinbruches im Keller zusammen mit explodierenden Ratten ein herrliches Chaos zu stiften. Zu unserer Enttäuschung hatten wir uns ein wenig in dem Temperatur-Bereich geirrt, den Menschen so aushalten können und vielleicht war die Darstellung eines Regenbogens mit den Worten „Brennt im Feuer Sulfurons!“ auch ein wenig zu heiß gewählt.


Als wir uns irgendwann aus dem inzwischen recht verrauchten Keller den Weg ins Freie bahnten und auf den Friedhof starrten, trauten wir unseren Augen nicht. Sie hatten die Gruft repariert ... diese Menschen hatten uns tatsächlich die Arbeit abgenommen, uns durch die Trümmer unseres letzten Besuchen durchbuddeln zu müssen und einfach das ganze Gebäude notdürftig repariert. Vielleicht war es aber auch eine Störung im Zeitfluss, die die Gruft in ihren Ausgangszustand zurückgebracht hatte. Man weiß es nicht so genau.

Langsam gingen wir grübelnd Richtung der Gruft, von der wir inzwischen wussten, dass dort wahrscheinlich das gesuchte Gefängnis lag. Wie sollten wir den Mechanismus außer Kraft setzen? Wie sollten wir den Schutz durchbrechen? Ein wenig ratlos ließen wir uns an der großen Statue nieder, die in der einen Hand einen erhobenen Kelch und in der anderen einen großen Schild hielt. Und da fiel es uns wie Schuppen von den Augen! Wo konnte man einen Schlüssel für einen Schutzmechanismus besser verstecken als so öffentlich und so groß, dass niemand auf die Idee kommen würde, diese so ganz und gar überhaupt nicht versteckte Sache als Schlüssel anzusehen. Ja! Das war es! Das war der Schlüssel! Wir hatten keine Ahnung wie und wo und warum, aber eines wussten wir: Das war der Schlüssel – bestehend aus zwei Teilen - Einem Kelch und einem Schild. Mit erneuertem Elan machten wir uns daran das Schild abzubrechen und Druge robbte in einer waghalsigen Aktion am Arm der Statue auf und ab, um den Kelch zu ergattern. Matek entdeckte auf der Rückseite des Schildes prompt einige Löcher, deren Bedeutung wir aber ebenso wenig kannten.

Während wir noch so grübelten ertönte ein lauter Ruf durch das Kloster und wir wussten ... unser 5. Aspekt hatte mit den Wachen draußen endlich zu Ende gespielt, als die Schläge einer mächtigen Axt den Türknauf ersetzen, eine grüne gepanzerte Kampfmaschine nach vorn stürmte, sich nach mehr Gegnern umschauend schnaufend im Kreis drehte und es laut durch die Mauern hallte: „Wooooodyyyyyyyn ist daaaaaa!“

Ja. Woodyn war da. Er wiederum verstand überhaupt gar nicht, wie ein Schild und ein Kelch ein Schlüssel sein konnten und wollte statt diesem lieber irgendwoher einen viel größeren Schild und einen größeren Humpen für das Bier besorgen. Letztendlich überzeugten wir einen furchtbar enttäuschten Woodyn dennoch, diesen in seinen Augen winzigen Schild mitzunehmen, der immerhin so schwer war, das wir „Chaos-Wissenschaftler“ ihn nicht mal ansatzweise alleine tragen konnten.

Unten angekommen bildeten wir einem Ritualkreis - nachdem wir Woodyn ca. eine halbe Stunde lang erklären mussten, dass er den Schild in die Mitte des Siegels auf der Steinplatte legen sollte mit den Löchern auf der Rückseite nach oben .. und nachdem er den Kelch mit voller Wucht ‚sanft’ darauf geschmissen und ihn dadurch zerbrochen hatte ... nach dem wir daraufhin beinahe völlig verzweifelt wären, bis Woodyn plötzlich wieder einen ‚heilen’ Kelch in seinen Pranken hielt, wir ausriefen „Ein Wunder!“ und hofften, dass er keine weiteren Aufgaben bekommen würde, die etwas mit Fingerspitzengefühl zu tun hatten, auch wenn dieses Mal wohl eine Magie den Kelch geschützt hatte. Wie auch immer der Kelch stand nun auf dem Schild, das wiederum auf dem Siegel aus Mondstein auf der Steinplatte lag, unter der wir das Gefängnis vermuteten.

Nun überlegten wir, was wohl in den Kelch müsse, damit irgendwas passiert und wir brachten allerlei Vorschläge an. Druge schlug Mateks Blut vor, woraufhin die beiden zusammen mit dem Druges Dämon ‚Fang die Axt’ spielten, während ich alle möglichen in aller Welt gesammelten Dinge vorschlug. Mojo war immer toll .. vor allem für trollische Loa ... Blut konnte auch nicht schaden, aber wir waren uns noch nicht einig, welches.

Da sprang Woodyn plötzlich wieder in die Mitte des Kreises und rief, wir seien dumm, dass wir die Lösung nicht sehen. Dem stimmen wir mal nickend zu, während wir jeden Moment damit rechneten, dass der Ork ein Faß Bier anschleppen würde um den Kelch damit zu füllen und auszutrinken. Aber es kam anders, denn plötzlich sprach Woodyn Worte, die zwar nicht direkt einleuchteten, indirekt aber schon:

„Wie befreit man einen Gott?“ rief er, während wir ihn ungläubig anstarrten und fest daran glaubten, dass jeden Moment das Wort „Bier“ fallen würde.

„Man braucht sein Blut! ... Oder das seines Sohnes!“

Ungläubig starrten wir den Ork an. Woher sollte Woodyn sicher wissen wie man einen Gott befreit, dass er es mit so einer Inbrunst verkündete, dass niemand in diesem Moment wagte, der euphorischen grünen Kampfmaschine, die gerade ihre spirituelle Seite entdeckte, zu widersprechen.

Ja, das war schon ein guter Vorschlag, nur hatten wir leider weder sein Blut, noch das seines Sohnes ... dachte ich noch so, als Woodyn auch schon zum Kelch stapfte, seine kleinste Axt aus seinem Sammelsurium hervorkramte und sich damit einen kräftigen Hieb in den Arm verpasste. Langsam dämmerte es mir ... Wir waren die Kinder der Götter ... wir alle. Natürlich! Und in diesem Moment wurde mir klar, dass Woodyn unsere Philosophie besser verstanden hatte, als ihm je irgendjemand zugetraut hätte. Jedes Wesen war ein Stern. Und wir alle sind die Kinder der Götter und Geister, die unsere Ahnen sind. Alle.

Und so opferte einer nach dem anderen sein Blut (und manch einer mischte noch mächtig viel Mojo drunter) und langsam füllte sich der Kelch. Leider endete Woodyns erleuchtete Phase an diesem Punkt, er vergaß seine Wunden zu verbinden und blutete solange relativ unbemerkt, bis er umkippte und der Rest dachte, er sei vor Langeweile eingeschlafen ... als wir den Ernst der Lage erkannten war es schon fast zu spät und nachdem ich seinen Arm wohl leider auch noch an der falschen Stelle abgebunden hatte, konnten nur noch gesammelte Zaubertrank- und Götter-Macht das schlimmste gerade noch so verhindern ...

Währenddessen war uns Coronus umgefallen, der aus lauter Vorfreude und Begeisterung viel zu viel Blut gespendet hatte und nun ebenfalls darniederlag, bis sich Druge ihm mittels einer Blutspende wieder auf die Beine half. In dem Moment wurden Matek und mir klar, dass wir uns den ganzen Hokuspokus hätten sparen können, aber komm da erst mal einer drauf, wenn man vielleicht kurz davor steht, einen Gott zu befreien. Wer soll denn da noch ordentlich denken .. und führwahr konnten wir die anschwellende Energie und Euphorie um Raum spüren, die sich unserer Seelen bemächtige. Laut riefen wir ihn, der eingesperrt war, an und taten unsere Absicht kund .. weihten unser Blut zu seinem Opfer ... priesen seinen Platz und sein Widererscheinen in der Welt und ließen unsere Seelen im ansteigenden Rhythmus unserer Herzen tanzen.

Dann .. erst langsam und dunkel .. dann schneller und hell erleuchtet ergoß sich das Blut aus dem Kelch in die Löcher des Schildes, welches daraufhin mit dem Siegel des Mondes verschmolz, dieses verdeckte und in einer Erschütterung blankes Erdreich freigab.

Der Mond war gestorben.

Nun galt es zu schaufeln .. Matek übernahm das mal ausgewählterweise ... und stieß auf einen riesigen Sarkophag, der senkrecht in der Erde eingegraben stand. Mit Hilfe von Druges Dämonenkumpel förderten wir diesem aus der Erde und ... waren uns plötzlich gar nicht mehr so sicher, ob das wirklich eine gute Idee war, was wir da vorhatten. Aber es gab kein Zurück mehr. Theoretisch vielleicht schon, aber ich war nicht so weit gegangen, dass ich an dieser Stelle mich durch Zweifel besiegen ließe. Ich ging zum Sarkophag und legte meine Hände darauf. Zusammen mit den anderen sprachen wir ein Gebet zu Mueh’zala und segneten seine Rückkehr auf seinen Platz zwischen den anderen Geistern und Göttern.

Doch als ich den Deckel öffnen wollte, geschah nichts. Es war als wären die Scharniere eingerostet und unser starker grüner Woodyn lag inzwischen schnarchender Weise im Ritualkreis danieder, um sich von seinem Blutverlust zu erholen. Matek kam hinzu .... aber erst als auch Coronus und Druge ihre Zweifel überwanden, öffnete sich der Deckel und heraus sprang eine Grüne schimmernde Essenz, die uns kurz zu fixieren schien, ehe sie schnurstracks an uns vorbei Richtung Ausgang raste ... und wir ein wohlbekanntes Geräusch vernahmen.

Das Geräusch bebender Erde und rieselnden Mauerwerkes. Also packten wir uns den schwachen Woodyn und machten, dass wir die Einstürzende Gruft verließen, wobei uns dutzende wütend gewordene Gespenster versuchten den Weg zu versperren. Mit doch etlichen Blessuren schafften wir schließlich den Weg hinaus, denn die Schar der Gegner, die sich uns in den Weg stellten, wollte schier nicht enden.

In der Ferne hörten wir einstürzendes Mauerwerk und wir begriffen, dass war nicht nur die Gruft, die dort zu Boden stürzte .... es waren viele Gruften und Mauern, die dort soeben zu Staub zermalen wurden. Wir wagten nicht, hinzugehen.

In der Ferne hörten wir anschwellendes Dröhnen und Zischen. Es war als bräche die Erde auf und etwas strömte nach draußen. Wir hörten die Schreie von Menschen und Geistern und ein Krachen und Toben schlimmer als ein Sturm.

Dann war Ruhe ... völlige Stille .. Totenstille ...

Uns gefror beinahe das Blut in den Adern ... was hatten wir da entfesselt?! War es Angst? war es Respekt? Wohl beides.

Als aber die Stille vom Geräusch entfernter Trommeln durchbrochen wurde .. die wie aus einem Traum durch den Wind einen Willkommensgruß zu senden schienen, da wich meine Furcht und Freude erfüllte mich, denn vor allem ein Gefühl vermittelten diese Geistertrommeln: Zu Hause ...

Wir hatten es geschafft.

Wir kehrten dem Kloster den Rücken und machten und auf einen gedankenerfüllten Wege nach Hause. Was würde als nächstes kommen? Wessen Zorn hatten wir auf uns gezogen und was würden die Konsequenzen sein?

Die Antwort war einfach: Wir haben dem Tod gedient .. nun war es an der Zeit, dem Leben zu dienen und dieses Land vom Zorn Mueh’zalas zu befreien.

Der Weg war bereits deutlich: Er bestand aus Reisen und Forschen um verlorenes Wissen ... so wie immer.

Es war unser Weg. Der Aspektische Weg hinaus.

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